Acht Personen bauen ein Kartenhaus und tragen Weihnachtsmannmützen

Mit spielen in den Flowzustand

von Cordelia Hagi

 

Hast du auch schon einmal erlebt, dass dein Arbeitskollege fürs gemeinsame Mittagessen an deinem Schreibtisch steht, du aber bis dahin gar nicht bemerkt hast, dass es bereits Zeit dafür ist? Manchmal sind wir so in unsere Tätigkeit vertieft, dass wir ganz vergessen, wie die Zeit verfliegt. Diesen Zustand nennen wir Flow.

Die Flowtheorie

Per Definition bezeichnet «Flow» ein Zustand, in den Menschen geraten, wenn sie gänzlich in einer Aufgabe aufgehen und sich intensiv damit befassen. Im Flowzustand arbeiten wir produktiver und fühlen uns weniger gestresst. Flow trägt dazu bei, komplexe Herausforderungen schnell zu lösen. Als Voraussetzung, um in den Zustand zu gelangen, muss die Tätigkeit die volle Konzentration in Anspruch nehmen, ohne jedoch die Person zu unter- oder überfordern.

«Flow bezeichnet einen Zustand des Glücksgefühls, in den Menschen geraten, wenn sie gänzlich in einer Beschäftigung aufgehen.»

Der Glücksforscher und Psychologe Mihály Csíkszentmihályi galt als Schöpfer der Flow-Theorie. Er beobachtete das Phänomen in verschiedenen Lebensbereichen und veröffentlichte seine Forschungsergebnisse in zahlreichen Beiträgen. Auf der Basis qualitativer Interviews beschrieb Csíkszentmihályi verschiedene Merkmale des Flowerlebens:

  • Du vergisst über deiner Arbeit komplett die Zeit, du bist im Hier und Jetzt.

  • Du lässt dich nicht ablenken.

  • Du schaffst enorm viel, fühlst dich dabei aber nicht gestresst.

  • Du bist so fokussiert, dass kein anderer Gedanke für Ablenkung sorgt.

In der Businesswelt ist der Weg in den Flowzustand jedoch oft nicht auf Knopfdruck umsetzbar. Es wäre aber aus geschäftlichen Interessen hilfreich, den Flowzustand gezielt aktivieren zu können. Und genau hier kann der Playful-Ansatz Abhilfe schaffen. Playful Business ist die Abkürzung in den Flow. Mit spielerischen Tools und Methoden wird das lösungsorientierte kreative Denken aktiviert.

Playful anwenden

Durch die Anwendung von Playful Tools und Methoden können die frischen Gedanken und Ansätze neu zusammengestellt und sortiert werden. Die analytische, oft im Berufsalltag dominierende Gehirnhälfte, wird für einen Moment übergangen. Dies ermöglicht es, ausserhalb der Komfortzone zu agieren und zu einem geistigen Aha-Erlebnis zu gelangen. Auch das letzte Quäntchen «geht nicht» kann im spielerischen Umfeld ausgeblendet werden. Unser Unterbewusstsein erinnert sich genau an das Spielverhalten als Kind. Im Sandkasten waren wir völlig ins Spielen vertieft und liessen uns nicht ablenken. Wir waren versunken in der Aufgabe – ganz im Flow eben. Dazumal haben wir gelernt, uns selbst zu befähigen und eigene Lösungswege zu kreieren. Durch den Spassanteil wurden wir intrinsisch motiviert, unsere Lösungen fertig zu denken und aktiv anzuwenden. Mit Playful Business sollen diese Fähigkeit aus der Kindheit wieder hervorgerufen werden. Playful heisst Ansporn und Spass wiederfinden und die Emotionen aus dem Sandkasten spielerisch in den Job und in die Zukunft mitzunehmen.

Zu diesem Zweck habe ich die Brain2Business™ big Spielmatte entwickelt, die du beispielsweise ideal für eine Vorstellungsrunde nutzen kannst. Durch die kindlichen Icons finden die Teilnehmende sofort in den Flow. Oft erzählen Teilnehmende Dinge aus ihrem Leben, die bei einer klassischen Vorstellungsrunde nie zum Vorschein gekommen wären. Um ein Beispiel aus der Praxis aufzugreifen: Unsere Facilitatorin Anna Knutti erfuhr, dass zwei Personen in ihrer Vorlesung selbst ein Flugzeug fliegen können. Wohl kaum hätte dies jemand bei einer traditionellen Variante erzählt.

Eine Person steht auf dem Brain2Business big mit zwei Schaumstoffwürfeln

Menschen, die im Erwachsenalter immer noch spielen und auch im Unternehmen spielen dürfen, sind glücklicher und zufriedener als die, die dies nicht tun. Um deinen Flowzustand zu fördern, empfehlen wir dir daher ein spielerisches Umfeld analog den Sandkasten-Erinnerungen zu schaffen.

Übrigens kennst du das Flowerleben sicher auch vom Skifahren. Eine Studie der Universität Klagefurt belegt, dass Skifahren Flow-induzierend wirkt und zu den Sportarten gehört, die am meisten Glücksmomente schaffen. Beim Skifahren gelingt es oft auch Amateuren den Flow zu verspüren. Um beim Skifahren in den Flow zu kommen, müssen die Anforderungen der Piste deshalb genau auf die skifahrerischen Fähigkeiten abgestimmt sein. Am glücklichsten sind die Skifahrer, wenn alles fliesst, genug Platz auf der Piste ist und die Geschwindigkeit kontrollierbar bleibt. Als erster Anknüpfungspunkt für die gezielte Aktivierung des Flowzustandes könnten daher die anstehenden Skiferien dienen. Damit du in deiner Freizeit möglichst viel Glücksmomente sammelst und mit neuer Energie zurückkehrst, solltest du bald die nächsten Skiferien planen.