Zwei Personen sitzen auf dem Boden, in der Mitte das Brain2Business small

Bewerbungsgespräche playful führen – geht das? Ja, und wie...

von Michel Knecht

 

Wieso nicht mal zwei verschiedene Kreativmethoden, die sich nicht vermischen aber ergänzen, in einen Prozess involvieren?

Der betreffende Bewerber stellte sich mit dem Brain2Business™ small Tool vor. Keine klassische Vorstellung über geschäftliche Erfolge, sondern wer er als Mensch ist. Für den Bewerber sehr überraschend und für mich als Recruiter sehr interessant. Ich erhalte bereits einen ersten Eindruck, wie sich jemand auf eine unerwartet neue Situation einlässt, bei der keine Vorbereitung möglich ist, wie bei der klassischen Stärken/Schwächen-Frage.

Der Bewerber hat die erste Runde sehr gut gemeistert.

Dann sind wir bei Lego® Serious Play® eingestiegen. Nach einem kurzen Warm Up ging es um die Frage des idealen Teams (natürlich/sinnvollerweise auf die Stelle bezogen). Die Antworten darauf hat der Kandidat mit dem kleinen Lego®-Set (56 Teile) erbaut und schliesslich in einem Storytelling präsentiert. Zusätzlich hatte ich Wertekarten erstellt, die mit den wichtigsten Werten vom Team erstellt wurden. In einer zweiten Runde wurden diese nochmals vom Bewerber eingeschlossen. Anschliessend kamen wir in die dritte Runde mit dem etwas grösseren Lego®-Set (234 Teile). Hier wurden drei Fragen hintereinander gestellt, die vom Kandidaten in ein Modell verbaut wurden. Danach präsentierte er die Antworten in einem etwas umfangreicheren Storytelling. Beide Storytelling wurden gefilmt, um nochmals eine Zusammenfassung der Story des Bewerbers zu haben.

Was bringt mir als Unternehmen bzw. Recruiter dies an Mehrwert:

  • Kann sich ein Kandidat auf unerwartet Ereignisse einlassen und wie geht er damit um?

  • Kann ein Kandidat die Essenzen aus seinem Modell für sich erkennen?

  • Kann ein Kandidat sich präsentieren?

  • Ist ein Kandidat authentisch?

  • Sieht der Kandidat schnell den Kontext?

Natürlich ist der Ablauf etwas abhängig von der Stelle, aber garantiert bleibt beim Bewerber ein positives Ereignis an dieses Gespräch verankert. Weiter wird am Abend mit Sicherheit darüber gesprochen, weil ich immer ein Lego®-Set mitgebe. Selbst, wenn ein Kandidat eine Absage erhält, hat er einen wirklichen Mehrwert für sich erbauen können.